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Wir sind „Risikogruppe“ – Gesundheitsamt gibt Grünes Licht! Wir öffnen wieder!

Standard
Wir haben eine Antwort aus dem Gesundheitsamt zu unserem Hygienischen- und Veranstalltungskonzept:
Es spricht nichts dagegen, dass wir unser Programm wie geplant durchführen. Wir sollen nur die Hygiene-Vorschriftend des Landes einhalten. Das tun wir!
Was war bisher:
Am 22.5. Mai erfragen wir bei den NRW- und Dortmunder Verantwortlichen nach den Möglichkeiten unsere Seniorenarbeit im Verein in der Flurstraße in Dortmund wieder aufnehmen zu können. Bisher ohne eine Reaktion. Auch die Ruhr Nachrichten wurden informiert.
Folgende zwei Anfragen gingen zunächst an den DPWV NRW, DPWV Dortmund, und weiter an den OB, Kultur- und Sozialdezernat in Dortmund sowie den NRW- Sozialminister. Antworten erhielten wir bisher nicht. Bitte lesen Sie:
I
„Wann können wir, die Senioren und Seniorinnen unseres Vereins, alles Migranten und Migrantinnen, endlich wieder in unserem Verein (Internationale Seniorenbegegnungsstätte der Stadt Dortmund ist unser Vereinstreffpunkt) normal  und gesellig zusammensein? All unsere Mitglieder und Freunde*innen sehnen sich nach einem Wiedersehen und einem Ende der Beschränkungen!
Unsere Räumlichkeiten von der Stadt reichen aus, wir können Abstände halten!
Wir haben echt genug von all diesen Einschränkungen. Wir möchten nicht mehr weggesperrrt und auf Sankt Nimmerleinstag vertröstet werden. Auf Dauer zu Hause zu sein, oft von wohlmeinenden Kindern und Enkeln ausgesperrt zu werden, niemanden empfangen zu können, mit niemandem mehr singen, feiern und in unserer Heimatsprache sprechen zu können, macht wirklich krank! Unsere Seele und unser Körper machen so nicht mehr lange mit! Das Vereinsleben wird zerstört!
Wir wollen noch lange gesund weiterleben und dabei hilft uns unser Vereinsleben seit wir nach Dortmund gekommen sind. Dortmund ist unsere neue Heimat, aber der ViF ist hier wie eine Verbindung zwischen der alten und der neuen Heimat, eine dritte Heimat! 
Wir bewegen uns zur Gymnastik, machen unsere alten Knochen mobil und bleiben im Körper fit. Wir singen in deutsch, russisch und türkisch – auch das hält uns fit. Wir probieren unsere Kenntnisse der deutschen Sprache in vielfältiger Weise – das hält uns auch im Kopf fit. Wir stricken und nähen – und machen unseren Enkeln Freude damit.
Wir feiern jeden Geburtstag, besonders die 80ten! und jeder bringt etwas mit, was wir hier und in der alten Heimat gerne essen und damals gegessen haben. Auch ein Glas Wein hilft uns dabei, das Leben zu erhalten und zu genießen. Es stehen in diesem Jahr noch einige 80te an!
Bitte klären Sie schnellstens in unserem Sinne, wann es hier wieder losgehen kann. Und bitte: machen Sie die Bedingungen nicht so hart und unerfüllbar! Wir achten auf unsere Gesundheit und kennen unser Risko! Nicht alles ist kalkulierbar und durch Verordnungen regelbar!
Helfen Sie uns, unsere dritte Heimat wieder beleben zu können!!! Setzen Sie sich dafür ein!
Im Namen aller Mitglieder und Freunde*innen, Besucher*innen
Ljuba Schmidt, Walentina Metzler, Vorstand, Projekt Spurensuche „Oma woher kommst Du? Du singst so schön“
Taisia Fischer, Projekt Kommunikation, Chorleiterin „Heimatmelodie“, Kassenprüferin
Viktoria Waltz, Projekt Spurensuche „Glückkauf in Deutschland“, Beirätin“
Am 25. meldete sich Frau Harrer vom DPWV, die für Senioren*innen zuständig ist und eher zufällig unsere Anfrage weitergeleitet bekommen hatte und lud uns zu einem „Webinar“ am, folgenden Tag ein, indem es um einen Austausch über die Situation ging, es gab viele kleine Tips von Hauptamtlichen Damen, wie man trotz der Beschränkungen ein wenig selbst auf die Beine stellen könne – aber offiziell gibt es noch nichts. Leider erhielten wir bis heute keine Antwort von den mit-Informierten aus Stadt- und Landesregierung.

Nach den Hinweisen im „Webinar“ wandten wir uns sogleich erneut mit  folgendem Konzept an die Verantwortlichen in NRW und Dortmund, mit Weiterleitung an den NRW-dpwv und Dortmund, sowie an den vmdo:

II Nach drei Wochen wenden wir uns erneut an die Stadt und an das Gesundheitsamt:
„Sehr geehrter Oberbürgermeister, sehr geehrter Herr Sierau,
Sehr geehrte Frau Sozialdezerentinn, sehr geehrte Frau Zoerner, 
Sehr geehrte Frau Niemand, Servicestelle Senioren*innen
In einer Beratung am Freitag haben wir, der Vorstand des ViF, uns zu folgendem Vorschlag verständigt, um aus der Krise des Vereins und der Isolation unserer Mitglieder zu kommen, den wir Ihnen zur Beratung hiermit mitteilen möchten:
Wir möchten den Betrieb möglichst ab sofort wieder aufnehmen.
Wir möchten zunächst folgende (nicht alle) regelmässigen Treffen, in zahlenmässig eingeschränkter Form, max 14 Personen, wieder aufnehmen:
  1. Montag: Chorprobe Türkischer Chor „Sanat Müzigi“, 19.00 – 21.00
  2. Dienstag: Gymnastik-Gruppe1 „Fit im Alter“ 11.00 – 13.00
  3. Dienstag: Spiele-Gruppe 1: „Fit im Kopf“, Würfel, Karten, Schach etc.
  4. Mittwoch: Chorprobe russischer Chor „Heimatmelodie“ 15.00 – 19.00
  5. Donnerstag: Gymnastik-Gruppe 2 „Fit im Alter“ 11.00 – 13.00
  6. Freitag: Kommunikations-Gruppe „Deutsch üben für den Alltag“ 11.00 – 13.00
  7. Freitag: Spiele-Gruppe 2: „Fit im Kopf“, Würfel, Karten, Schach etc. 14.00-17.00
Für alle Aktivitäten reicht der grosse Raum mit ca 40qm und der anschliessende Raum über 20 qm. An je 2 Tischen, zusammengestellt, können jeweils 2 Personen in ausreichendem Abstand sitzen. Bei max 14 Personen sind also 7 Doppeltische notwendig und möglich – kein Problem, was Abstandsregeln und Mund-Nasenschutz betrifft.
Was den Chor jeweils angeht, kann nach Stimmen getrennt geprobt werden, Bass, nur drei Männer, im mittleren Raum, mit 20 qm, Sopran und Alt, jeweils 6 Personen gilt wie oben im grossen Raum, 6 zusammengestellte Tische mit je 2 Sängerinnen, im Abstand von mehreren Metern ist möglich.
So könnten wir Sicherheit garantieren.
Gymnastik geht im grossen Raum mit 14 versetzten Stühlen, an denen in der Regel die Übungen stattfinden. Tische sind ausgeräumt und im 3. kleinen Raum untergebracht.
Wir bitten Sie inständig, diesem Vorgehen stattzugeben.
Unsere Mitglieder dürsten geradezu danach, wieder aktiv zu sein und das Haus für ein paar Stunden verlassen zu können und die Freunde und Freundinnen aus der alten Heimat wiederzusehen, wenn auch unter den einschränkenden Sicherheitsbedingungen.
Wir denken, dass dieses Konzept umsetzbar ist und den Verein aus der Krise herausbringen kann; dies in Kenntnis der Tatsache, das z.B. REHA Sport für Senioren*innen in Scharnhorst ab dem 10. Juni wieder angeboten wird und die NRW Regierung seit dem 11. Mai Vereinssport wieder zulässt, wenn 5qm pro Person zur Verfügung steht. Das ist in der Flurstrasse der Fall.
Mit vielem Dank für Ihr Verständnis für unsere Bitte und in der Hoffnung, bald möglichst eine positive Antwort zu erhalten verbleiben wir,
Mit freundlichen Grüssen
Nadeschda Hagin, Ljuba Schmidt, Vorstand
Sofia Olshevskaja, Leitung der Gymnastik-Gruppe
Taisia Fischer, Leitung der Kommunikationsgruppe und des Chor „Heimatmelodie“ 
Walentina Metzler, Leitung der Spielegruppe, Vorstand
Viktoria Waltz i.A. des Chor „Sanat Müzigi“

Leider haben wir bis heute, dem 4.6. auf keines unserer Schreiben und Bitten eine Antwort erhalten!

Geht es bei allem eigentlich wirklich um uns, die „Risiko-Gruppe“?

III Wir schicken am 15. Juni unsere Anfrage noch einmal mal und zwar an das Gesundheitsamt mit Durchschrift an die oben genannten Verantwortlichen  Dort  bekommen wir die Antwort in zwei Tagen: Wir können loslegen. Juhu! Und im Zusammenhat damit teilt uns die Serbícestelle Senioren mit, dass sie zum 1. Juli etwas vorbeten wollen  und wi ein Konzept erhalten werden. Bis heut, 1. Juli, kam leider nichts..

Hier die Antwort des Gesundheitsamtes 

Sehr geehrte Frau Dr. Waltz,

in der Tat sind in der derzeit gültigen Coronaschutzverordnung keine Angaben zur offenen Seniorenarbeit aufgeführt. Die von Ihnen vorgesehenen Aktivitäten sind aber im einzelnen erlaubt. Die Auflagen für Gymnastik, Chorproben und Veranstaltungen sind in jeweils einzelnen Paragraphen festgelegt. Insofern spricht aus meiner Sicht nichts dagegen, wenn Sie die geplanten Aktivitäten unter Beachtung der Maßgaben der aktuell gültigen CoronaSchVO einhalten.

Ein entsprechendes Hygiene- und Infektionskonzept hierfür muss dem Gesundheitsamt nicht eingereicht werden. Sie als Vereinsvorstand sind eigenverantwortlich verpflichtet, für die Einhaltung der Auflagen der CoronaSchVO zu sorgen. Bitte achten Sie insbesondere auch darauf, dass immer eine Rückverfolgbarkeit nach § 2 Absatz 1 sichergestellt werden muss und auch auf die besonderen Abstandsregelungen bei Chorproben.

Mit freundlichen Grüßen

Dipl.-Ing. Klaus-Peter Andreas
Gesundheitsamt
53/2 Sozialmedizin, Infektionsschutz und Umweltmedizin
Hoher Wall 9-11
44137 Dortmund
Telefon: (0231) 50-23543
Fax: (0231) 50-23592
kandreas@stadtdo.de

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