ViF – Der Verein für Internationale Freundschaften, ist eine Initiative von Migranten und Migrantinnen aus verschiedensten Ländern und seit 1987 in der Dortmunder Nordstadt aktiv.

Wir sind Preisträger Engagiert in NRW 2016 geworden!

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Glückauf: Preisträger der NRWQ Stiftung und ihr Präsident (Foto Nadine Preiß)

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Seit 1993 hat der ViF eine Heimat in der Internationalen Altenbegegnungsstätte in der Nähe des Borsigplatzes in der Kielhornschule, haus der begegnungFlurstraße 70, gefunden und füllt diesen für alle offenen Quartiersraum mit Leben.

Waren wir zunächst eine sehr bunte Mischung aus vielen Ländern sind auch wir mit den Veränderungen in der Zuwandererstruktur mitgegangen. Heute treffen sich hier vornehmlich Senioren mit türkischem, italienischem und sowjetrussischem Hintergrund. Unser Wunsch geht dahin, noch mehr und  verschiedene Nationalitäten und Kulturen in unseren Räumen zu vereinen. Wir nutzen zwei größere Räume, ein kleines Büro und eine  Küche, die der Stadt gehören. ViF hat dort Nutzungsrecht über die gesamte Woche.

ViF bekam den Integrationspreis 2011 der Stadt Dortmund und viele andere Preise wegen seiner Einzigartigkeit: hier organisieren sich die Migranten und Migrantinnen selbst, leiten ehrenamtlich Gruppen und  Projekte, organisieren Seminare und Aktivitäten in der Nordstadt, vernetzen sich auch mit anderen Senioren Europas, nehmen an den Veranstaltungen und Planungen  der mit Seniorenarbeit befassten Institutionen und Organisationen der Stadt teil und vieles mehr. Die Begegnungsstätte wird lebendig an jedem Tag:

Montags von 11.00 – 17.00 wechseln Handarbeit, Stricken, Nähen, Gymnastik, Kochen, Beratung und Bildung einander ab, geleitet von Sophia, Nadja und Ljuba.

Dienstags ist ab 14 Uhr die Begegnungsstätte den Spielern vorbehalten, Mathilde öffnet die Türen und Schränke. Bis 17.00 geht es um Gewinnen und Verlieren bei OK, Skat, Schach und was gerade von Interesse ist. Ein beliebter Treff für Spass und gegen die Einsamkeit zu Hause. Seit  neuestem treffen sich danach diejenigen, die an Tanzvorführungen Gefallen haben. Da Mus man nachfragen, wann was geschieht.

Mittwochs  erklingen ab 16.00 die Stimmen der Sänger und Sängerinnen des deutsch-russisch gemischten Chores im ViF ‚Heimatmelodie‘ bei ihren Proben mit Taissia am  Akkordeon

Donnerstags zwischen 10.30 und 11.30 ist der Morgen der Entspannung, Dehnen, Strecken und sanfter Gymnastik mit Sophie  gewidmet. Der Nachmittag ist für das Projekt Spurensuche vorbehalten. Der Arbeitskreis trifft sich unregelmäßig. Dort wird alles Notwendige für die Ausstellung „Glückauf in Deutschland“ verabredet ungeklärt. Seit diesem Jahr geht es auch um die Biografien de Frauen im Verein. Es wird mal erzählt, Fotos werden gesehen, mal Wichtiges ausgetauscht und Freunde und Freundinnen zum Austausch eingeladen. „Essen außer Haus“ wie war das z.B. in der Sowjet Union? war zuletzt ein Thema mit  Frau Parussel vom Museum für Kunst und Kulturgeschichte MKK. Aktuell suchen wir die heimlichen Dichter/innen und AutorInnen unter den Migrationen der Gastarbeitergeneration. Ein erstes Ergebnis u derer Recherchen war die Herausgabe des Gedichtbandes von Ismet Kosan. Interessierte können gerne sich beteiligen und mitmachen. Ab 19.30 wird wieder gesungen, dieses Mal ist es der Dortmunder Chorgruppe der türkischen Kumstmusik, die in der Flurstraße ihre Proben abhalten. Am liebsten würden sie „Fasl“- Musik machen!

Freitag ist wieder ein langer Tag. Ab 9.00 wird alltagspraktisches Deutsch geübt für alle, die zwar sprechen können, aber die Grammatik nicht beherrschen und schriftlch Probleme haben, da hilft Taisia. Amtsschreiben werden entziffert, Reklame zu verstehen versucht und über Alltagsprobleme gesprochen um die Kommunikation zu verb3essernm.Danach, ab 13.00 gibt es wieder die vielen Möglichkeiten zu Handarbeiten: Söckchen stricken für die Enkel, Hosen kürzen für den Opa und auf jeden Fall wird wieder gemeinsam gekocht, Kaffee und Tee getrunken und sich über alles Mögliche ausgetauscht.

An den Wochenenden gibt es immer  mal wieder  zentrale Veranstaltungen zu den bestehenden Projekten: Spurensuche (siehe dort), zu den verschiedenen Festen und religösen Feiern, denn das Zusammenleben in der Flurstraße betrifft nicht nur die verschiedenen Kulturen sondern wir sind auch an einem interreligiösen Dialog interessiert. Wir feiern Weihnachten ebenso wie Opferfest, Ashüre oder Hanukka zusammen.

Die Beteiligung an allen Aktivitäten ist unentgeltlich! Der Verein finanziert sich aus den (vielen, kleinen) Mitgliedsbeiträgen und erhält für die Ausgaben für die Gruppen und Gruppenarbeit etwas Unterstützung von der Stadt Dortmund und vom Land Nordrhein Westfalen NRW. Für Projekte müssen wir wie alle anderen Vereine um eine Finanzierung kämpfen. Für das Ausstellungs-Projekt Glückauf in Deutschland und der Spurensuche sind wir vor allem der NRW Stiftung zu großem Dank verpflichtet, aber auch viel anderen Gruppen, Institutionen und Einzelpersonen.

Kommen Sie vorbei! Am besten Montags zur Gymnastik um 11 Uhr oder danach – zu Kaffee und Tee und Gesprächen, manchmal auch zu Vorträgen! Werden Sie Mitglied – unser Beitrag ist erschwinglich!