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Über vifdo | Verein für Internationale Freundschaften

ViF, Verein für Internationale Freundschaften, ist eine Initiative von Migranten und Migrantinnen aus verschiedensten Ländern und seit 1988 in der Dortmunder Nordstadt aktiv. Seit 1993 entfalten die Mitglieder und Besucher unabhängig, selbständig und selbstbestimmt diverse Aktivitäten in der Internationalen Senioren Begegnungsstätte Flurstraße 70. Dort kann man gemeinsam mit anderen frühstücken, kochen, Spiele spielen, nähen, stricken, lesen, aber auch Vorträge anhören, feiern und vor allem zweimal wöchentlich die Glieder recken und strecken bei unserem Gymnastikkurs.. 20012 erhielt ViF für seine einmalige Tätigkeit den Integrationspreis der Stadt Dortmund. ViF ist offen für neue Freundschaften und Aktivitäten mit und für Senioren und Seniorinnen! Kommen Sie vorbei Flurstraße 70.

85 Jahre!!! Wir gratulieren Lidiya

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Sie ist eine unserer Ältesten und immer noch sooo fit. Sie geht zur Gymnastik, nimmt am Kommunikationskurs teil und hört nicht auf weiter zu lernen und sich beweglich zu halten. Sie ist einfach liebenswürdig! Und wir wünschen Ihr weiterhin Gesundheit und ein gutes Leben.

Eine große Feier gab es am letzten Freitag. Hoch lebe die Jubilarin!

 

Wir trauern um Guntram Schneider

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Wir Trauern um Guntram Schneider, Schirmherr und Freund

In der Nacht vom 2.zum3. Januar 2020 verstarb Guntram Schneider.

GUNTRAM SCHNEIDER ABSCHIEDGUNTRAM SCHNEIDER

Guntram und wir am 28.2.2016

Am 28.2.2015 waren Viktoria Waltz und Mahkam Safaei, in seinem Büro. Damals versprach er uns die Schirmherrschaft und sagte seine finanzielle Unterstützung zu.

Neujahrsgruß

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Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Mitstreiter und

Mitstreiterinnnen, liebe Unterstützer und Unterstützerinnen

Wir haben mit vielen von Ihnen/Euch in den letzten vier Jahren eine Reihe Biografien der Migration herausgebracht und wünschen uns, dass es noch viele solcher Geschichte(n) der Migration in Dortmund und unserer Region geben wird.

Öffentlich zu werden, (an)erkannt zu sein, nicht mehr nur ein Schatten der Gesellschaft zu sein, das ist eines der Anliegen dieses Projektes der „Spurensuche“. Eine Würdigung der Lebensleistung der ersten Generation ist dringend,  schafft Stolz, Selbstgewissheit, Identität und Vertrauen auf unserer Seite und ändert, wie wir mit der drei Jahre lang erfolgreich in der Region gewanderten Ausstellung zum Buch „Glückauf in Deutschland“ erfahren konnten, auch den Blick der Gesellschaft auf die Migranten und Migrantinnen.

Für die Realisierung dieses Projektes danken wir besonders all unseren Unterstützern und Unterstützerinnen.

Wir hoffen, dass die Reihe fortgesetzt werden wird. 

Die Ausstellung kann nach wie vor gezeiegt werden. Die Bücher sind bei uns gegen Spende (Ladenpreis 10€) bzw. beim ASSO Verlag (9,80€) zu erhalten (siehe unten). Senden Sie uns eine Mail bei Interesse (vifdo@web.de).

Wir wünschen Euch/Ihnen allen ein gesundes und erfolgreiches Neues Jahr!

                                                   

Vif beim Runden Tisch „Migration und Alter“ am 12.11.19 im DKH

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Eingeladen hatten das Sozialamt (Bereich Altenhilfe- und Pflegeplanung) und das Keuninghaus. Die Begrüßung sprach die neue Leiterin des Bereichs, Frau Niemand.

Nicht immer sind diese Runden Tische so interessant wie bei diesem Zusammentreffen verschiedener Akteure aus dem Senioren- und Migrationsbereich der Stadt Dortmund. Oft wird verallgemeinert, oft treffen dieselben „Experten*innen“ aufeinander und Vieles wird wiederholt, was „sein müsste…“ – ohne dass es große neue Projekte gibt, die auf eine neue und emphatische Seniorenpolitik auch für Migranten*innen in Dortmund hoffen ließen.

Doch dieses Mal , am 12. November war der Kreis der Interessierten und natürlich zumeist Experten*innen im Keuning Haus unerwartet groß und es gab zwei überraschend gute Beiträge: ein Film des VMDO/House of Ressourcen, der nur Migranten*innen zu Wort kommen ließ und ein an Kenntnis und Erfahrung reicher Vortrag von Dr. Murat Ozankan, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie an der LVR-Klinik in Langenfeld.

In den Interviews wurde Bekanntes deutlich: die Familie kann auch bei den Migranten*innen heute nicht mehr die Pflege der Eltern garantieren. Das schafft – neben der bestehenden Armut und diversen Gesundheitsproblemen – Ängste, Sorgen, Einsamkeit, Depression. Jeder und jede möchte so lange wie nur möglich selbständig bleiben – das gilt sicher für alle älteren Menschen in unserer Gesellschaft. Nur wenige Interviewte hatten Erfahrungen mit einem Senioren- oder Pflegeheim. Aber es überwiegt die Skepsis, denn dass man dort auch unglücklich werden kann haben einige im Bekanntenkreis schon erlebt. Was also wünschen sich viele, wenn es allein  nicht mehr geht? Der Tenor: „Wenn es um äußere Hilfe geht, möchten wir zusammenbleiben, möglichst mit Menschen aus unserem Kulturkreis.  Auch andere Kulturkreise können interessant sein, um neue Freundschaften schließen und weiterhin Neues kennenlernen zu können.“              Aber gibt es das? In Dortmund wohl kaum, ein Programm dass dies alles berücksichtigen würde immer noch nicht. Nur die Jüdische Gemeinde hat es bisher geschafft für ihre älteren Menschen gemeinsame Bereiche in Seniorenheimen zu organisieren. Aber reichen sie aus?

Es sind also längst bekannte, bisher unerfüllte  Wünsche, die in diesem Film geäußert wurden.

Dr. Ozakan gab zunächst einen Überblick über die wachsende Zahl älterer und hoch alter Migranten*innen, 2020 werden es 20% der Gesamtheit sein. Wie längst statistisch bekannt, sind sie in höherem Maße von Altersarmut bedroht, 35% gegenüber 9,5% bei den deutschen Senioren*innen, und sie leiden etwa 10 bis 15 Jahre früher  unter den im Alter auftretenden Krankheiten und Beschwerden wie Bluthochdruck oder Demenz  und sind auch häufiger in der Pflegestufe 3.

Diese typischen Merkmale führt Herr Ozakan auf viele komplexe Faktoren zurück, wie zum Beispiel die gebrochene Bildung, frühe unzureichende medizinische Versorgung in der Herkunftsheimat, schlechte Wohn- und Wohnumfeldbedingungen, die schwere Arbeit und ungesunden Arbeitsbedingungen, aber vor allem auf einen von ihm so benannten „Postmigrationsstress“, der mit„Vielfacher Fremdheitserfahrung“ zu tun habe. Zu Ursachen zählt er: Sprachlosigkeit, Enttäuschte Hoffnungen, Diskriminierungen, familiäre Belastungen, Unsicherheit, wenig planbare Zukunft, fehlende Kommunikation in der Familie und mit der Außenwelt.

So finden sich in seiner Praxis Menschen, die vor allem stumm geworden sind, wenig körperliche und geistige Bewegung erkennen lassen und an schweren Depressionen leiden – darunter vor allem Frauen. Seine Aufgabe sehe er vorrangig darin, Vertrauen zu schaffen, die Betroffenen zum Sprechen zu bewegen, damit sie ihr Leiden aussprechen können und vor allem: ihnen zuzuhören. Dazu benötigt er Sprachvermittlung.

Die Nöte dieser Patienten*innen liegen erkennbar vor den aufgetretenen Krankheiten und depressiven Zuständen. Es fehlt das Netz, dass sie auffängt ab dem Zeitpunkt, wenn die Arbeit und die Sorge um die Zukunft der Kinder ihre integrative Kraft verloren haben und die plötzliche gesellschaftliche Einsamkeit buchstäblich hart zuschlägt.

Unsre Gesellschaft braucht also auch für Migranten*innen diese besonderen Räume, in denen alte Menschen ihre Würde behalten, ihre Sorgen mitteilen, gemeinsam auf die Zeit der schweren Arbeit und der Familiensorge zurückblicken können, in denen neue Freundschaften möglich sind, wo körperliche und geistige Beweglichkeit weiterhin trainiert und erhalten bleiben können und einander zugehört wird; und wo spanisch, italienisch, türkisch , arabisch, russisch, serbisch und was auch immer gesprochen werden kann und die Küche auch darauf Rücksicht nimmt.

Dafür braucht es in  der Sozialplanung. der Kulturplanung und der Stadtplanung vor allem Empathie bei denen, die unsere Stadt gestalten und ZUHÖREN! Beispiele gibt es schon, man könnte sie aufsuchen, in Amsterdam zum Beispiel, wo Surinamesen, Tamilen, Marokkaner ihre Wohnwünsche, auch gemeinsam, beraten und umsetzen konnten.

Leider ging es in den kurzen moderierten Gesprächen über Ideen für die Zukunft nicht vor allem um solche Fragen und Kreativität, sondern immer wieder um die Klage: sie kommen nicht! Schade.

Dr. Viktoria Waltz

 

 

ViF zu Gast im Landtag zum 13. Parlamentarischen Abend der NRW Stiftung

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ViF war am 8.10.2019 einer der beiden eingeladenen Vereine zum 13. Parlamentarischen Abend in der Bürgerhalle des Düsseldorfer Landtags

Die NRW-Stiftung unterstützt gemeinnützige Vereine, Verbände und ehrenamtlich arbeitende Gruppen, die sich in Nordrhein-Westfalen für Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege engagieren. Jetzt hatte sie gemeinsam mit Landtag zum 13. Parlamentarischen Abend in die Bürgerhalle des Parlaments geladen und zahlreiche Abgeordnete und Gäste von Verbänden, Projektpartnern und aus der Wirtschaft waren gekommen. Diese Abende nutzt die NRW-Stiftung um dem Landtag beispielhaft Projekte ihres Engagement zu Heimat, Naturschutz und Kultur vorzustellen. Denn auch der Landtag muss über Fördergelder zum Beispiel aus den Lotteriegewinnen entscheiden.

In diesem Jahr waren ViF, Verein für internationale Freundschaften e.V.  mit seinen Biografieprojekten zur Erinnerung von Migranten*innen-Geschichte und die Bürgerinitiative Naturschutz Siebengebirge  mit ihrem Projekt Pflege von Streuobswiesen und Weinbergbrachen eingeladen.  Wir waren mit Nadja Hagin für das Projekt „Oma woher kommst Du?..“, Gabi Kanag für das Projekt „Wir hier oben- Ihr dort unten“ und Halit Grüner sowie Zeki Kanag für das Projekt „Glückauf in Deutschland“ und Viktoria Waltz, als Beiratsmitglied und Herausgeberin/Lektorin der Bücher gekommen. 

Ignaz Schmidt von der BI und Viktoria Waltz vom ViF waren zu einem gemeinsamen Gespräch mit dem Parlamentspräsidenten André Kuper,  dem Präsidenten der NRW-Stiftung Eckhardt Uhlenberg und der Geschäftsführerin der NRW-Stiftung Martina Grote  auf das Podium zum Gespräch gebeten worden. Maria Bakker, die uns schon von der Verleihung des NRW Engagementpreises 2017 kannte, war die Moderatorin. Nach den Informationen aus der NRW-Stiftung ging es um die Ziele und Inhalte der beiden Projekte, um spannende Ereignisse und Inhalte. Im Anschluss daran war Small Talk an den Stehtischen mit Abgeordneten, Stiftungsmitgliedern und Förderern bei einem lukullischen Abendbuffet angesagt.

Photonachweis: NRW-Stiftung/Werner Stapelfeld

Parlamentarischer Abend im Landtag 8. Oktober 2019

Der Herbst ist da – Vif in der Sportschule Hachen bei seinem jährlichen Seminar

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Viel gelacht und viel gesungen wurde in diesem Jahr bei dem alljährlichen Ausflug der Vereinsmitglieder in die Willy Weyer Sporthochschule Machen im Sauerland Ende September.

Wir immer war das Programm voll mit Gymnastik, Schwimmen, Spiele spielen und  Saunagängen gefüllt.

 

Und abends Spiele spielen

Und abends in die Sauna – Fotografieren nicht erlaubt, auch im Hallenbad nicht.

Waldspaziergänge müssen sein, vielleicht gibt es ja noch Äpfel und Pflaumen und Pilze!!!. Das Wetter war nicht gar so schön. Der Wald war feucht, die Wege rutschig und viele Wege nicht mehr zugänglich, Zäune versperrten beliebte Touren: Privatbesitz. Aber wir haben es dennoch versucht, das Pilzjagdfieber lockte hinaus. Leider war der Sommer zu trocken, zu wenig Feuchtigkeit brachte keine Pilze hervor, außer den mächtig großen Fliegenpilzen. Johann und Viktoria hatten Treibgut aus dem Wald mitgebracht und zum Amüsement  der Runde wilde Tiere und Figuren daraus gebastelt.

Die Abende waren dieses Mal gefüllt mit Erinnerungsaustausch, angeregt durch das neue Buch „Oma woher kommst du? Du singst so schön“. Ohne das fröhliche Singen der alten schönen russischen Lieder geht es natürlich nie. Taisia holte ihr Akkordeon hervor und sielte wirklich unermüdlich,  dazu ein paar deutsche Volkslieder und auch ein paar Lieder der Komsomolzenzeit aus vergangenen Tagen. Vor allem Walentina, die Deutsch-Lehrerin, konnte die in der Schule so oft aufgesagten berühmten Gedichte von Majakowski und von Puschkin noch vollständig vortragen –  allen waren sie noch im Gedächtnis.

Die Tage waren wieder wunderbar, das gute Essen und die gute Versorgung in der Sporthochschule  spielen dafür natürlich  auch eine große Rolle. Danke!!!

Ein Neuer Termin für das nächste Jahr wurde wieder gesichert.

Bücher, Bücher, Bücher!!! ViF spiegelt Migration aus der Sicht der Betroffenen zum dritten Mal!!

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Vif betreibt seit 2014 das Projekt: Biografien der Zuwanderer.

Drei Bücher sind inzwischen entstanden, in denen Migranten*innen ihre besondere Geschichte ihrer persönlichen Wanderung erzählen. Es wird dabei deutlich, wie das letzte Jahrhundert in Europa durch Kriege und politische Abgründe das Leben der Menschen geprägt hat. Aber nicht nur das, die Geschichten zeugen auch von dem Willen aller, ihr Leben positiv zu gestalten, den Schwierigkeiten zu trotzen und nach vorne zu schauen. Mindestens für die Kinder und Enkel wurde die Migrationsgeschichte zu einer Erfolgsgeschichte – es hat sich gelohnt, die Probleme zu bewältigen, zu kämpfen und nicht zu resignieren.

Sie können uns erreichen unter vifdo@web.de und dort die Bücher 1. und 2. zur Migration und Biografien Dortmunder Migranten*innen bestellen  – auch gegen Spende (10 €) mit Quittung. Buch 3. bitte direkt beim ASSO Verlag Oberhausen.

1.  Viktoria Waltz, Verein für Internationale Freundschaften e.V. (Hrg) (2019):

Oma woher kennst DuDu singst so schön. Dortmunder Einwanderinnen aus der ehemaligen Sowjetunion berichten. Eigenverlag, Dortmund. 218 Seiten.

10,00 €

ISBN 978-3-00-062105-5.

2.  Viktoria Waltz, Cornelia Suhan, Verein für Internationale Freundschaften e.V. (Hrg) (2018):

Wir hier oben – Ihr da unten. Die Frauen an der Seite türkischer Bergleute der ersten Stunde erzählen. Ein Projekt der lebendigen Erinnerung und Spurensuche. Eigenverlag, Dortmund. 98 Seiten. 10,00 €

ISBN 978-3-00-058810-5

3.  Viktoria Waltz, Verein für Internationale Freundschaften e.V. (Hrg) (2015):

Glückauf in Deutschland. Die Geschichten von neun Jugendlichen, die mit 76 anderen im November 1964 aus der Türkei kamen, eine Bergbaulehre begannen, von Pestalozzifamilien in Dortmund und Castrop sowie in einem Lehrlingsheim in Datteln aufgenommen wurden und Steiger, Techniker und Ingenieure wurden. (Buch zur gleichnamigenAusstellung) ASSO Verlag Oberhausen, 156 S. 9,80 €

ISBN 978-3-938834-77-0

Oma woher kommst DU? Du singst so schön…

Die Präsentation am 7.6.2019 – war ein schönes Ereignis mit etwa 50 Gästen und Freunden, wenig Reden, viel Gesang und einem tollen Büffet. Wodka, Lachs und Kaviar durften nicht fehlen.

Grußwort von Minister Stamp

 

Die Protagonistinnen

 

1.3.19: Jahreshauptversammlung

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Jahreshauptversammlung am 1. März 13 – 15 Uhr erfolgreich abgeschlossen!

Vorstand und Kassiererin entlastet!

Fast alle Mitglieder waren anwesend, also über 30 Personen. Nach dem Bericht des Vorstandes und der Kassenprüfer wurden über die aktuellen Projekte berichtet und weitere Vorschläge eingebracht. Unsere nächste Aufgabe ist die Herausgabe des Buches „Oma woher kommst Du?“ und das Einwerben weiterer Mittel – es fehlen  noch ca 2.000 €. Gasprom wurde zu aller Erheiterung vorgeschlagen, schließlich haben wir dort einen ehemaligen Bundeskanzler und Herr Miller, der Chef, ist Wolgadeutscher Herkunft. Außerdem wurden Vorschläge zur Verbreitung des Buches „Wir hier oben“ gemacht. Wie üblich gab es anschließend viel zur essen und zu trinken.

„Glückauf in Deutschland“ zu Gast in der Zeche Hannover – zum Zeitzeugengespräch

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Die Zeitzeugen min Gespräch mit Herrn Osses  (Foto Nina Rockrohr LWL)

 

Am Sonntag den 14. April waren unsere Bergleute von der Ausstellung „Glückauf in Deutschland“ in er Zeche Hannover in Bochum zu einem Zeitzeugengespräch eingeladen.  Damit konnte ViF endlich einlösen was schon 2018 geplant war. Dieses Gespräch folgte einem ebenso interessanten Zeitzeuginnengespräch mit den Frauen unserer Bergleute und der Vorstellung ihrer Biografien in dem Buch „Wir hier oben – Ihr da unten“  im Mai 2018. Hasan Akdeniz, Hasan Demirci und Zeki Kanag stellten sich den Fragen der Besucher und berichteten von ihren Migrationserfahrunge

Herr Osses, Leiter des Museums war besonders an den schweren Erfahrungen von Herrn Akdeniz interessiert, der seine Lehre wegen einer TBC Erkrankung unterbrechen musste. Er kannte die Einzelheiten aus dem Buch sehr genau.

Es wurde auch viel über Heimweh gesprochen und über das, was man vermisste: das gute Essen der Mama in der Türkei zu Beispiel. Eine Dame, die als Jugendliche lange in Lateinamerika gelebt hatte, konnte dies bestätigen und nahm große Anteilnahme an den Erlebnissen der damals Jugendlichen. Nur Zeki Kanag hatte da eine bessere Erfahrung machen können. Er war zwar nicht in einer Pestalozzifamilie wie die anderen „behütet“ groß geworden und lebte zu seinem großen Bedauern in einem Ledigenheim in Datteln. Dafür gab es dort aber einen türkischen Koch! Denn vor ihm waren  bereits türkische Jungarbeiter dort untergebracht worden und er war der einzige Lehrling, bzw. Knappe.

Ein besonders überraschender Gast war aufgrund der Zeitungsinformation in die Zeche Hannover gekommen: ein 91 Jahre alter Markscheider oder auch Vermessungssteiger, also ein Mann, der über den Gang und die konkrete Position der Flöze Auskunft geben konnte und schon 1975 in den Ruhestand gegangen war. Er sagte am Ende: „Hochachtung habe ich vor Euch, die Ihr als Jugendliche das Abenteuer auf Euch genommen habt und Euren Weg in der Fremde erfolgreich gegangen seid bis zum Steiger und Ingenieur!“

GLÜCKAUF in der NRW-Landesvertretung in Berlin!Ein Krönender Abschluss!

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Es war wunderbar! Sechs unsrer Zeitzeugen der Ausstellung waren von Minister Laumann eingeladen die Ausstellung am 18.2.2019 in Berlin zu eröffnen.

Die Ausstellung „Glückauf in Deutschland“ wandert nun in ihrem vierten Jahr durch die Region. Sie war an 24 Orten zu Gast, in Kulturzentren verschiedener Städte, bei der IGBCE, in Schulen und Industriemuseen, zur Nacht der Industriekultur auf Zollverein, bei der BAGSO, dem Bundeskongress der Senioren, bei den Recklinghäuser Festspielen, in der LWL Zentrale in Münster, in der Zeche Dorstfeld zum Bundesweiten Tag des Offenen Denkmals, bei der LiterTürk in Essen, im Landtag NRW, bei der Abschiedsveranstaltung „Danke Kumpel“ in Hamm  und schließlich in Berlin bei der Landesvertretung NRW beim Bund.

Minister Laumann begrüßte die über 150 Gäste und würdigte den Beitrag der Bergleute aus der Türkei für den Aufbau unseres Landes. Frau Dr. Waltz, Kuratorin, informierte über den Hintergrund und die Mission dieser Ausstellung als Beitrag zur Integrationsdebatte, und die RAG Stiftung sorgte mit einem kernigen Auftritt des Ruhkohle-Chors zur zünftigen Stimmung. Moderiert wurde die Veranstaltung von Staatssekretär Herrn Stuhldreier.

Alle anwesenden Zeitzeugen, die Porträtierten der Ausstellung, die Herren Recep Celikoğlu, Hasan Demirci, Halit Güner, Zeki Kanag, Murtaza Karaoğlu, und Bekir SarIkaya kamen zu Wort und berichteten im Dialog über Schmerz und Erfolg ihrer Wanderung nach Deutschland. Auch ihre Ehefrauen, Birsen Celikoğlu, Anne Demirci, Gülten Güner, Gabi Kanag, Münevver Karaoğlu und Hatice SarIkaya wurden gewürdigt. Später standen sie den Schülerinnen eines Aachener Gymnasiums und Landtagsabgeordneten Rede und Antwort.

Zum Abschluss wurde das Bergmannslied gesungen – mit Schnaps natürlich!

Wir danken besonders Herrn Stuhldreier und Frau Tangermann für diese gelungene Veranstaltung!

Das war ein krönender Abschluss!

Noch ein paar Schnapsschüsse von Berlin: Geschafft! Verdienter Abschlussabend, Am Brandenburger Tor, zu Gast beim Bundestagsabgeordneten Kaczmarek vom Kreis Unna 1

Weitere Informationen siehe

https://www.mbei.nrw/de/sechs-maenner-fuer-ein-glückauf-deutschland-0,

Die Ausstellung kann immer noch gebucht werden – nach Absprachen im ViF vifdo@web.de.